12.08.2021

Grünes Heizöl braucht politische Weichenstellung für Markthochlauf

  • Ölheizungen durch grünes Heizöl klimaneutral
  • Heizöl kostet aktuell im Bundesdurchschnitt zw. 72 - 74 Ct/l
  • Handel erwartet steigende Heizölnachfrage vor Jahreswechsel

Im Sommerurlaub ist die Heizung im Keller für die meisten ganz weit weg. Der Bericht des Weltklimarates drängt jedoch zur Eile - auch bei der Wärmewende. Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) erklärt: Wer Heizöl nutzt, soll zukünftig auch auf grünes Heizöl setzen können. Die sogenannten Future Fuels werden mithilfe erneuerbaren Stroms produziert und können in Heizungsanlagen, die bspw. neben Solarenergie auch Ölbrennwerttechnik nutzen, eingesetzt werden. „Das ist eine gute Option für Eigenheimbesitzer, die ihr Haus nicht ausreichend dämmen oder anderweitig sanieren können, um andere Heizsysteme sinnvoll einzusetzen“, so Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des VEH. Damit Future Fuels dazu beitragen, die Energiewende sozialverträglich zu gestalten, muss die Politik zügig die Weichen für einen Markthochlauf stellen, fordert der VEH. Dazu gehört unter anderem die Anerkennung von grünem Heizöl bzw. Future Fuels als klimaneutraler Energieträger im Sinne des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

Ölheizungen sind auch zukünftig erlaubt

Bis diese flüssigen klimaneutralen Energieträger am Markt etabliert sind, können Ölheizungsbetreiber ihre alte Heizung durch Ölbrennwerttechnik ersetzen und erneuerbare Energiequellen wie Solarthermie einbinden. Damit leistet die effiziente Ölheizung nur noch das, was die Erneuerbaren vor Ort nicht schaffen. Die Installation solcher Hybridheizungen ist auch mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz nach 2025 zulässig. „Falschmeldungen, dass Ölheizungen ab 2026 verboten seien, müssen wir unbedingt korrigieren. Sie lösen Verunsicherung bei den Hauseigentümern aus und verhindern Investitionen in moderne Heiztechnik“, berichtet VEH-Vorstand und Energiehändler aus Pforzheim Henrik Schäfer.

Mäßiger Heizölabsatz im ersten Halbjahr, Anstieg erwartet

So wenig wie zu einer Heizungsmodernisierung veranlasst der Sommer zum Heizölkauf. „Viele Verbraucher haben auch noch einen guten Heizölvorrat im Keller, weil sie zu den günstigen Preisen im letzten Jahr bestellt haben“, berichtet Henrik Schäfer. Im ersten Halbjahr wurden im Vergleich zum absatzstarken Vorjahreszeitraum nur etwa die Hälfte, also gut vier Millionen Tonnen Heizöl in Deutschland verkauft. Die Energiehändler erwarten zu Beginn der Heizsaison in der zweiten Jahreshälfte mehr Nachfrage. Momentan kostet Heizöl im Bundesdurchschnitt rund 72 bis 74 Cent je Liter bei einer 3.000 Liter-Order.

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